02.05.2008 Stallauer-Weiher
Freitagmorgen 6:00Uhr klingelte der Wecker, eigentlich konnte ich eh schon nicht mehr schlafen. Ich nahm meine Sachen, die ich am Vorabend schon bereitgestellt hatte und machte mich im Morgengrauen in Richtung Weiher. Nachdem ich meinen Angelplatz erreicht hatte, montierte ich meine Grundrute mit einem 30gr. Birnenblei und einem 20er Kirschboilie der Firma Berkley. An die zweite Rute, eine Feederrute, montierte ich eine 5gr. Pose. Nachdem ich meine Stelle ausgelotet hatte, bestückte ich den 10er Forellenhaken mit einem Dendrobena aus meiner eigenen Zucht.
Als der Schwimmer über die Wellen tänzelte, fütterte ich noch einige faustgroße Ballen Fertigfutter, das ich verfeinerte, an.
Nachdem ich meinen Stuhl aufgebaut hatte und mich gerade setzen wollte, sah ich wie meine Pose seitlich abzog. Sofort sprang ich auf und schlug an. Nach einem kurzen Drill, lag eine 22cm große und 0,4Pfund schwere Güster im Kescher, die ich nach kurzem Fototermin wieder schwimmen ließ.
Gegen 14:00 bekam ich dann noch einen heftigen Biss auf eine Futterkorbmontage mit Dendrobena als Köder. Am Ende des drill`s konnte ich mich über einen 46cm großen und 4Pfund schweren Spiegelkarpfen freuen.
03.05.2008 Stallauer-Weiher
Heute ging es erst um 7:00Uhr los. Nachdem wir gefrühstückt hatten packten wir unsere Angelsachen und machten uns auf den Weg zu unserem ersten gemeinsamen Angeln. Ich bestückte wieder meine Feederrute mit einem Dendrobena und füllte auch den Futterkorb wie gewohnt. Als ich die Rute ausgelegt hatte, half ich Dieter eine Posenmontage zusammenzubasteln. An meine zweite Rute kam ein Laufblei mit Mais/Wurm mix, die ich bis in die Hälfte des Weihers herauskatapultierte. Das gleiche machte Dieter mit seiner zweiten Rute. Da es sehr windig war trieb die Pose von Dieter immer wieder schnell Richtung Ufer, sodass er sogleich das Werfen übte. Gegen 10:25Uhr bekam ich einen heftigen Biss an meiner Feederrute, den ich sofort mit einem kurzen Anschlag erwiderte. Der Fisch zog schnell einige Meter Schnur von der Rolle. Ich drillte ihn vorsichtig, da ich nur eine 0,22er monofile Hauptschnur verwendete. Als er jedoch die anderen Schnüre kreuzten wollte, musste ich ihn ein wenig härter rannehmen. Schließlich gelang es mir, ihn in den Kescher, den schon Dieter bereitgelegt hatte, hinein zu Domtieren. Es war ein Schuppenkarpfen von 45cm und 1,75kg.
Nun war ich mal wieder froh, dass es kein Schneider-Tag geben würde. An den anderen beiden Grundruten konnten Dieter und ich jedoch kein Fischkontakt melden. Nur an der Posenmontage hatte Dieter einige Bisse, die er aber Grund seiner noch zu geringen Erfahrung nicht verwerten konnte.
Um 15:05 zupfte es wieder zaghaft an meiner Feederrute. Mir war sofort bewusst, dass kann nur eine Schleie sein. Das zupfen nahm kein Ende, immer wieder zitterte die feine Spitze der Feederrute. Dank meiner Erfahrung wusste ich, dass die Schleien erst mit dem Köder spielen und sehr vorsichtig beißen. Gerade als es wieder heftig zupfte, riss ich die Rute empor und drillte darauf einen kampfstarken Fisch. Am Ende des drill`s lag eine 35cm große und 2Pfund schwere Schleie im Kescher, die ich nach einigen Fotos in ihr Element zurücksetzte.
Wir fischten noch bis 18:40 weiter, konnten aber leider keinen Fisch mehr überlisten.
Fazit: Sehr schöner Tag, mit herrlichem Wetter und zwei schönen Fischen. Leider klappte es am ersten Angeltag von Dieter noch nicht einen Fisch zu überlisten, aber das wird sich bestimmt schon bald ändern.
04.05.2008 Stallauer-Weiher
Heute ging es schon um 5:45Uhr ans Fischwasser. Wir probierten eine neue Stelle aus, um dort vielleicht Forellen zu fangen. Ich bestückte wie gewohnt meine Feederrute und legte sie auf eine Entfernung von ca. 20m vom Ufer entfernt aus. Für die zweite Rute, fing ich kurzer Hand ein 10cm kleines Rotauge, das ich auf Grund mit einem Drilling bestückt anbot. Dieter legte eine Rute mit Laufblei und Wurm auf Grund. An die andere Rute montierte er eine Laufposenmontage. Nach und nach probierte er alle Köder, die wir im peddo hatten, aus. Doch leider ohne Erfolg.
Um 12:40Uhr dachte ich mir, das ich irgendetwas tun muss um vielleicht einen Hecht zu fangen. Darum band ich ein Stahlvorfach mit einem Wirbel an die Hauptschnur. Am Ende des Vorfachs klippste ich einen Drilling ein. Jetzt hakte ich eine 10cm lange Rotfeder am Kopf und schmiss die Montage aus. Nach und nach zupfte ich den Köderfisch verlockend ein. Schon beim 4 Zupfer kam der Biss, nach kurzem Drill landete ich einen 50er Hecht.
Wir fischten noch bis 15:00Uhr ohne Erfolg weiter.
Um 18:45Uhr machten wir uns dann nochmal auf die Pirsch. Dieter mit einem roten Spinner und ich wieder mit einem toten Köderfisch. Wir fischten alle Stellen bis zum Damm ab, aber ohne Erfolg. Die anderen Angler erzählten, dass sie heute noch keinen einzigen Biss hatten und machten auch noch dumme Sprüche über unsere Spinnversuche. Wir ließen uns nicht entmutigen und fischten weiter. Ich ging weiter zu dem Bootshaus am Wiesweber, wo ich meinen Köderfisch wieder zupfend präsentierte. Ich hatte die Hoffnung so gut wie aufgegeben und konzentrierte mich nicht richtig auf mein zupfen. Plötzlich ruckte es, erst dachte ich och ne Hänger, doch dann zog der Fisch ab. Ich schlug an. Sofort merkte ich, dass es ein guter Hecht ist. Nach einem spektakulären Drill mit schönen Sprung- und Flugeinlagen des Hechtes konnte ich ihn schließlich landen. Ergebnis: 65cm, 3kg
Das war ein schöner Abschluss meines Urlaubs dachte ich mir. Auf dem Heimweg gingen wir wieder schön mit erhobenem Haupt und Grinsen im Gesicht an den anderen Anglern vorbei, die uns jedoch ignorierten und zusammen packten.
Fazit: Was ein Tag einfach BOMBE, der ganze Urlaub >>TOP und heute hat sich mal wieder ein altes Sprichwort bewiesen: „Wer zuletzt lacht, lacht am besten“.
